Acoustic Vehicle Alerting System: Analyse und Optimierung von akustischen Warnsystemen elektrischer Fahrzeuge

Elektrische Fahrzeuge (BEV) sind in niedrigen Geschwindigkeitsbereichen für andere Verkehrsteilnehmer nahezu geräuschlos. Während dies insbesondere in Innenstädten den Verkehrslärm reduzieren kann, birgt ein geräuscharmer Verkehr erhöhte Sicherheitsrisiken. Seit 2021 sind daher bei elektrischen und hybriden Fahrzeugen sogenannte Acoustic Vehicle Alerting Systeme (AVAS) verpflichtend. Die entsprechende EU-Verordnung lässt bezüglich der Geräuschgestaltung aktuell aber noch großen Gestaltungsfreiraum, der langfristig zu verschiedenen Herausforderungen und Problemen führen kann. So können beispielsweise in Wohngebieten mit beruhigtem Verkehr die teilweise sehr unterschiedlichen und tonhaltigen AVAS-Geräusche der verschiedenen Hersteller als störend empfunden werden. In Hinsicht auf zukünftig steigende Anteile an elektrischen Fahrzeugen stellt sich die Frage, wie die E-Mobilität klingen muss, um u.a. eine Kakofonie aus sehr unterschiedlich klingenden Fahrzeugen auf der Straße zu vermeiden. Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten, sollen neue, „lärmeffiziente“ AVAS mit möglichst hoher Wahrnehmbarkeit bei gleichzeitig geringer Lästigkeit erforscht werden. Dabei sollen einerseits die Ausprägungen der Geräusche selbst optimiert und andererseits auch adaptive AVAS erforscht werden, die sich bspw. dynamisch an die akustischen Umgebungsbedingungen anpassen können.

Aufgabe:

In dieser Arbeit sollen die AVAS-Geräusche von ausgewählten aktuellen E-Fahrzeugen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Lästigkeit genauer analysiert werden. Hierfür sollen die Geräusche sowohl auf ihre Geräuscheigenschaften, als auch auf psychoakustische Effekte untersucht werden. Bei einer anschließenden Korrelation der Ergebnisse zu Probandenaussagen soll dann eine Bewertung der AVAS-Geräusche erfolgen. Ziel der Arbeit ist es, Gestaltungsrichtlinien für ein wirksames und „lärmeffizientes“ Sounddesign aufzustellen.

Eine thematische Erweiterung der Inhalte, sowie eine anschließende Hiwi-Tätigkeit sind ggf. möglich.

Profil:

• Sie arbeiten selbstständig, zuverlässig und gewissenhaft
• Interesse an Sounddesign und wissenschaftlichem Arbeiten
• Gute Deutsch und Englischkenntnisse in Wort und Schrift
• Interesse und idealerweise erste Erfahrungen im Bereich NVH/Akustik
• Erste Programmierkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht erforderlich

Wurde Ihr Interesse geweckt?

Dann melden Sie sich gerne bei mir: tobias.gohlke∂kit.edu

Erforderliche Unterlagen:  

• Kurzes Motivationsschreiben mit Angaben der Schwerpunkte und Interessen
• Aktueller Notenauszug
• kurzer Lebenslauf