Unterstützung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen mit additiv gefertigter Schutzausrüstung zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie
Die aktuelle Covid-19 Pandemie stellt die behandelnden Ärzte*innen, sowie Pfleger*innen der Krankenhäuser und Kliniken vor große Herausforderungen. Um das medizinische Personal dabei bestmöglich zu unterstützen und zu schützen stellt das IPEK – Institut für Produktentwicklung in einer instituts- und hochschulübergreifenden Kooperation dem Vincentius Krankenhaus in Karlsruhe additiv gefertigte Schutzausrüstung und medizinisches Equipment zur Verfügung. Seit Anfang April fertigt das IPEK – Institut für Produktentwicklung zusammen mit dem wbk - Institut für Produktionstechnik, dem istm - Institut für Strömungsmechanik und der Hochschule Karlsruhe so genannte Faceshields, welche das behandelnde medizinische Personal vor einer Tröpfcheninfektion mit Covid-19 schützen soll. Der Gesichtsschutz besteht aus einem 3D-gedruckten Rahmen und einem Visier aus PET-Folie. Vor allem beim Schneiden der notwendigen Visiere konnte das IPEK, durch den am Institut vorhanden Lasercutter in kürzester Zeit einen großen Beitrag zur Produktion der Faceshields leisten. Zusätzlich stellt das Institut seine 3D-Druckkapazitäten für die Fertigung der Rahmen zur Verfügung. Durch die erfolgreiche Kooperation mit den anderen Instituten, sowie der Hochschule Karlsruhe, konnten bereits 200 Faceshieds an das Vincentius Krankenhaus ausgeliefert werden (Stand 08.04.20). Für den weiteren Verlauf des Projekts ist geplant noch andere medizinische und pflegerische Einrichtungen mit Faceshields zu versorgen. So hat beispielsweise das Deutsche Rotekreuz Karlsruhe ebenfalls einen Bedarf an Faceshields angemeldet, welcher durch das Kooperationsprojekt bedient werden soll. Im Austausch mit den Ärzten*innen des Vincentius Krankenhauses beraten die wissenschaftlichen Mitarbeiter des IPEKs und des wbk derzeit auch über die additive Fertigung von weiteren medizinischen Artikeln. Hierbei könnten zum Beispiel funktionstechnische Bauteile für Beatmungssysteme, durch den am IPEK vorhandenen Multifilament-3D-Drucker, hergestellt werde.
Text: Tassilo Schröder