Patentierte Alternative zur Verwendung von Betonuntergründen bei der Erprobung von Bohrhämmern

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Patentierte Ersatzuntergrund des IPEKs ermöglicht eine realitätsnahe und reproduzierbare Erprobung von Bohrhämmern auf einem Prüfstand

In der Produktentwicklung von Bohrhämmern ist die Erprobung mit hohem Aufwand verbunden: In manuellen Tests werden die Geräte von Anwendern auf Betonuntergründen getestet. Diese anwenderbasierte Erprobung ist sehr ressourcenintensiv, da große Mengen an Werkzeug und Beton bereitgestellt und entsorgt werden müssen, und führt zu großen Streuungen in den Testergebnissen. Daher wurde am IPEK  ein neuer Ersatzuntergrund entwickelt und patentiert (EP003581911A1). Der Bohrhammer überträgt das Schlag- und Bohrmoment auf eine Abtriebswelle anstatt auf einen Betonuntergrund. Über einen Bremsmotor wird ein Drehmoment aufgebracht, das des realen Drehmomentverlauf im Bohrbetrieb entspricht. Die Schlagkraft wird in eine Schlagaufnahme, bestehend aus einem Graugusszylinder und einer Reibfeder, weitergeleitet. Dort wird die Schlagkraft durch die dämpfenden Eigenschaften der Maschinenelemente in Wärme umwandelt. Der Ersatzuntergrund bildet die Wechselwirkungen zwischen Bohrhammer und Untergrund realitätsnah und reproduzierbar ab. Dadurch können Bohrhammer mit reduziertem Aufwand und höherer Genauigkeit erprobt werden. [1]

Quellenverzeichnis: [1] https://www.kit-technology.de/de/technologieangebote/details/651

Text von Matthias Dörr