Start des BMBF-Verbundprojekts „MoSyS-Menschorientierte Gestaltung komplexer System of Systems“

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Projekt MoSyS-Menschorientierte Gestaltung komplexer System of Systems

Am 08.10.2020 fand die Auftaktveranstaltung des Verbundprojekts MoSyS - Menschorientierte Gestaltung komplexer System of Systems statt. Das Projekt ist Teil der BMBF Fördermaßnahme „Beherrschung der Komplexität soziotechnischer Systeme“ und soll damit einen Beitrag zum Advanced Systems Engineering für die Wertschöpfung von morgen liefern.

Im Projekt soll die ganzheitliche Betrachtung von organisationalen und systemischen Aspekten der Produktentwicklung und Produkte von morgen erfolgen. Hierbei werden zentrale Bedarfe von Handlungssystemen im System of Systems Engineering identifiziert und Unternehmen durch die (Weiter-)Entwicklung und Bereitstellung von Methoden, Hilfsmitteln und IT-Werkzeugen des Advanced Systems Engineerings im Umgang mit diesen Herausforderungen unterstützt. Insbesondere werden Aspekte der agilen Entwicklung physischer Systeme und des System of Systems Engineerings für verschiedenste Anwendungsbereiche untersucht und weiterentwickelt, um einen gezielten Veränderungsprozess hin zur agilen Systems of Systems Engineering Organisation zu unterstützen.

Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation fand sich das aus 19 unterschiedlichen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Gewerkschaften bestehende Konsortium in einem virtuellen Projektkickoff ein, um für das auf 3 Jahre angelegte Projekt die ersten Schritte der Projektarbeit aufzuplanen.

Das Vorhaben baut auf den Erkenntnissen des Modells der PGE – Produktgenerationsentwicklung nach Albers auf, die zur Weiterentwicklung und Nutzbarmachung der Potentiale in den Anwendungsbereichen eines effizienten Änderungsmanagements in der integrierten Produkt- und Produktionssystementwicklung, des Musterbasierten Architekturmanagements, des KI-unterstützten Engineerings und des Einsatzes von digitalen Zwillingen in der Produktentwicklung dienen. Zudem wird im Projekt ein modellhaftes Systems Engineering Unternehmen aufgebaut, das als Show-Case die weiterentwickelten Methoden, Prozesse und Modelle veranschaulicht.

Das IPEK – Institut für Produktentwicklung ist unter der Federführung von Herrn Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Albert Albers und Herrn Dr.-Ing. Matthias Behrendt an allen Arbeitspaketen des Projekts beteiligt. Das IPEK verantwortet die Themen…

  • …zur Schaffung der Basis für eine gemeinschaftliche Kommunikation im Themenfeld (Glossar zu Begrifflichkeiten, Aufarbeiten von Grundlagenwissen etc.).
  • …zur Analyse der Einflüsse und Tragweite unterschiedlicher Änderungsvorgänge in der integrierten Produkt- und Produktionssystementwicklung über mehrere Generationen, sowie zur Entwicklung von Methoden zur gezielten Ableitung und Darstellung der damit relevanten Aktivitäten beteiligter Akteure.
  •  …zum Aufbau von individuellen Implementierungsstrategien zur Einführung agiler System of Systems Engineering Ansätze, abgeleitet aus den Erkenntnissen der Schwerpunktthemen.
  • …zur Zusammenführung, Konsolidierung und wissenschaftlichen Aufarbeitung der Teilergebnisse aus den konkreten Anwendungsbereichen, um eine Übertragbarkeit der Ergebnisse auch über das Projekt hinaus zu gewährleisten.

Text von Jonas Heimicke und Constantin Mandel