Ansätze für den insassenzentrierten Innenraum der Zukunft: Projektabschluss IP – Integrierte Produktentwicklung 2020/21 mit unserem Unternehmenspartner Faurecia
In den vergangenen 5 Monaten entwickelten Faurecia, ein führendes Technologieunternehmen in der Automobilindustrie, und das IPEK Konzepte für den insassenzentrierten, nachhaltigen Fahrzeuginnenraum. Dafür erarbeiteten 42 Master-Studierende aus Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen in sieben Produktentwicklungsteams mit einem Expertenteam des Faurecia R&D Center Hagenbach angeleitet durch das IPEK verschiedene Szenarien und Produktprofile für die Mobilität der Jahre 2025 bis 2030. Die durch die von Studierenden mithilfe ihrer methodisch unterstützten Kreativität entwickelten Konzepte und Prototypen mit hohem Innovationspotenzial wurden am 19.02.2021 im Rahmen einer teilvirtuellen Ergebnisvorstellung Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft präsentiert.
Die Besonderheit des Projektes: Faurecia bringt das für die erfolgreiche Kreativität benötigte Fachwissen mit ein und das IPEK steuerte die Projektentwicklung anhand bewährter wissenschaftlich fundierter Kreativprozesse und Entwicklungsmethoden. Nachdem zunächst die Szenarien für die Mobilität der Zukunft entworfen worden waren, leiteten die Studierenden systematisch Annahmen darüber ab, welche Produktmerkmale Käufern in Zukunft besonders wichtig sein werden, wie beispielsweise nachhaltige Materialien, Personalisierbarkeit, Safety oder Gamification. Auf dieser Basis entwickelten sie über 1000 Produktideen, aus denen eine pro Team ausgewählt und bis zum Bau eines Prototyps weiterentwickelt wurde. Bereits die identifizierte Bedarfssituation sowie die entwickelten Konzepte und Prototypen wurden bereits frühzeitig im Projekt einer kontinuierlichen Validierung unterzogen, was dem Projektteam ein agiles Vorgehen im Projekt ermöglichte.
„Die methodische Steuerung des Entwicklungs- oder Innovationsprozesses durch das IPEK hat es uns ermöglicht, uns ganz auf die Inhalte und unsere Markt- und Technologieexpertise zu konzentrieren und diese ins Projekt einzubringen“, beschreibt Sebastian Wandtke, Innovation Senior Manager bei Faurecia Interiors. „Durch das strukturierte Setting konnten zahlreiche und bezüglich des Realisierungsrisikos breit gefächerte Ideen entwickelt werden, die unser Portfolio maßgeblich so ergänzen, dass ein Eintritt in bisher neue und auch bisher unbekannte Märkte ermöglicht werden kann. Es ist beeindruckend, welche Ergebnisse man erzielen kann, wenn neueste wissenschaftliche Methodik und langjährige Erfahrung zusammenspielen. Ich würde sagen: Wir sind an die Grenzen der Machbarkeit gegangen.“
„Unsere Studierenden sind absolut begeistert von dem Projekt mit Faurecia“, berichtet Katharina Dühr, Projektleiterin am IPEK. „28 der 42 Teilnehmer*innen haben im Nachgang des Projekts Interesse daran bekundet, als Werksstudierende oder Masterand*innen mit Faurecia zusammenzuarbeiten – das ist eine enorm hohe Rate. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Faurecia ihnen acht erfahrene Manager zur Seite gestellt hat, die den Prozess motivierend, inspirierend und konstruktiv begleitet haben.“
Zum jetzigen Zeitpunkt steht bereits fest, dass drei bis vier der Produktideen seitens Faurecia weiterentwickelt werden. Der umfassende Ideenpool wird darüber hinaus ausgewertet, um vielversprechende Ansätze weiterzuentwickeln. Das Projekt ist der Auftakt der Zusammenarbeit von Faurecia mit dem KIT, die in den kommenden Jahren projektbasiert fortgesetzt werden soll.
Trotz Corona war die Veranstaltung ein voller Erfolg und wurde durch die Studierenden mit einer Bestbewertung ausgezeichnet. Das IPEK beglückwünscht die Absolventinnen und Absolventen des IP-Jahrgangs 2020/21 von Herzen:
Sie können stolz auf sich sein. Mit Ihnen gehen neue exzellent ausgebildete Entwicklungsingenieurinnen und -ingenieure in die Zukunft.
Text von Katharina Dühr und Sebastian Wandtke